Steuerwald, Sissi – Love & Cache

Klappentext:
Amelie genießt ihre Freiheiten. Dazu gehört es auch, ihre Freizeit in
der Natur zu verbringen und mittels GPS-Gerät versteckte Dosen zu
suchen. Als sie dabei einen großen Sack voller Knochen findet, wird ihr
Leben auf den Kopf gestellt. Immer wieder trifft sie auf den attraktiven
Polizisten Daniel Stark, der ihr Herz höher schlagen lässt. Einem
heimlichen Verehrer missfällt diese Entwicklung sehr. Während Amelies
und Daniels Gefühle auf der Überholspur rasen, wird der Fremde
aufdringlicher. Wie weit wird er gehen, um sein Ziel Amelie für sich zu
haben, zu erreichen?

***

Und nachdem wir nun den Klappentext gelesen haben, können wir mit der
Rezension starten. Ich muss leider sagen, dass mich das Buch insgesamt
nicht komplett überzeugen konnte. Es verspricht sehr viel, verschenkt
leider aber im Verlauf viel Potential.

Wir begleiten die Handlung durch Amelies Augen, die begeistert eine Art
Geo-Caching betreibt. Als sie direkt am Anfang des Buches über einen
Sack Knochen stolpert lernt sie den Polizisten Daniel kennen, der im
weiteren Verlauf ihr Loveinterest sein wird.
Die Dynamik der beiden war für mich nicht so ganz greifbar. Während wir
als Leser Amelie besser kennenlernen, bleibt Daniel für mich leider
etwas im Dunkeln. Einzig seine neu entwickelte Begeisterung für Amelies
Hobby definiert ihn für mich, was ich sehr schade fand. Wichtige
Gespräche, die die beiden führen, bleiben bei einem „wir unterhielten
uns lange und über die unterschiedlichsten Dinge“. Gewünscht hätte ich
mir hier, dass auf die Gespräche mehr eingegangen wird, sodass wir auch
Daniel besser kennenlernen und er nicht einfach nur der Polizist bleibt.
Dadurch, dass ich ihn nicht richtig greifen konnte, ging mir auch die
Entwicklung der Liebe der beiden viel zu schnell. Allerdings ist das ja
auch ein Stück weit Geschmackssache.

Der Thrilleranteil mit dem Stalker kommt am Anfang leider auch etwas
kurz. Es werden einige Hinweise gegeben, die von den Figuren jedoch eher
abgetan werden. Die Handlung konzentriert sich entweder auf die
Entwicklung der Liebesgeschichte oder (gegen Ende des Buches) auf die
Entwicklung des Stalkerplots. Auch hätte ich mir einen näheren Bezug zu dem Knochenfund gewünscht, dies hätte im Laufe der Handlung sicher für einen spannenden Plottwist herhalten können.Somit war der Fokus für mich leider
relativ unausgeglichen.

Wir werden erst einmal auf eine falsche Fährte gelockt, was an sich eine
echt coole Idee ist. Doch auch hier wird (leider) viel Potential
verschenkt, indem die Person des Stalkers erst ganz zum Schluss
beleuchtet wird (und am Anfang nur so kurz erwähnt wird, dass man ihn niemals mit Amelie in Verbindung bringen würde) und man selbst durch das bunteste Rätselraten nicht
darauf kommen kann, wer derjenige ist, der Amelie zu Leibe rückt. Das
nimmt meiner Meinung nach etwas den Spaß an der Sache heraus. Dennoch
war es spannend zu lesen, denn die Situation spitzt sich immer mehr zu,
was bei mir zu viel Neugierde auf den weiteren Verlauf der Handlung
geweckt hat.

Der Schreibstil war zwar sehr beschreibend und ich hatte das Gefühl, das
spannende Details etwas zu kurz kamen, dennoch liest sich das Buch sehr
flüssig, leicht und schnell. Damit bildet es die perfekte Lektüre für
einen oder zwei Abende allein Zuhause.

Wie gesagt, komplett überzeugen konnte es mich nicht und ich finde, die
Autorin hätte viel mehr aus dem Potential der Geschichte machen können. Dennoch
war es eine entspannte Lektüre für zwischendurch.