Historisch | Rezensionen

Bull-Hansen, Bjørn Andreas – Viking: Kampf in Vinland

18. Januar 2022

Allgemeines

Titel: Viking – Kampf in Vinland
Verlag: Penguin Verlag
Autor*in:
Bjørn Andreas Bull-Hansen
Meine Genre-Einordnung: Historisch, Wikinger
Seitenzahl: 640 Seiten
Perspektive: Ich-Erzähler aus Torsteins Sicht
ISBN: 9783328107309
Preis: 15,00€ (Paperback)

Allgemeine Meinung

Herzensbuch

Vielen Dank an den Penguin Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

Rezension

Achtung, dies ist Band 2 einer Reihe! Es empfiehlt sich, zuerst den ersten Band zu lesen.

Klappentext:

Norwegen im Jahre 1001: Als Oberhaupt der Jomswikinger, einer Kompanie von Wikingersöldnern, wird Torstein Tormodson in ganz Skandinavien gefürchtet. Doch nach seiner letzten Schlacht muss er der Vergeltung seines Erzfeindes entkommen und flieht nach Westen. Damit er seiner Familie eine Zukunft sichern kann, macht er sich auf die Suche nach den mythischen Lärchenwäldern, die einer Sage nach auf der anderen Seite des Ozeans zu finden sind – in dem Land, das die Wikinger »Vinland« nennen. Aber Vinland ist voller Gefahren und schon bald muss Torstein in einer großen Schlacht um sein Leben kämpfen. Wird er jemals wieder mit seiner Familie vereint sein?

***

Zu Beginn möchte ich erstmal auf die Story eingehen. Diese hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt und wirkte gut durchdacht. Zudem las es sich sehr realitätsnah, sobald ich angefangen habe zu lesen, fühlte ich mich direkt in die Geschichte hineingezogen. Da der Autor selbst sich anscheinend auch sehr viel mit den Wikingern und der damaligen Zeit auseinandersetzt, wirkte die Geschichte sehr detailgetreu und vor allem auch so, als hätte sie wirklich passieren können. Die Zeit und die Charaktere wurden detailliert beschrieben, ihre Handlungsweisen waren der Zeit gemäß nachvollziehbar. Ebenso die handwerklichen Künste werden gut und greifbar beschrieben, sodass man tatsächliche Bilder im Kopf hat.

Die Geschichte weißt trotz grundlegender Spannung einige Längen auf, gerade wenn es um sehr detaillierte Darstellungen bestimmter Situationen ging. Manchmal war die Geschichte mehr informativ, als actionreich, dennoch konnte der Autor die Spannung gut halten. Die Szenen waren gut in die Haupthandlung eingebunden.

Der Protagonist Torstein war mir äußert sympathisch, trotz der Tatsache, dass er sich nicht immer korrekt verhält. Er ist sehr familienbezogen, dabei aber trotzdem noch Mensch und Wikinger. Dadurch, dass er eben nicht perfekt ist und seine Handlungen manchmal durchaus moralisch in Frage gestellt werden können, war er umso greifbarer und vor allem dreidimensional. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen und durch den detaillierten Schreibstil seine Handlungen immer nachvollziehen, auch wenn ich selbst nicht immer damit einverstanden war, was er getan hat. Besonders sympathisch hat ihn mir auch sein Umgang mit Tieren gemacht.

Auch zu den Nebencharakteren konnte ich einen guten Bezug herstellen, wenn auch nicht so gut wie zu Torstein selbst. Trotzdem konnte ich mir jeden sehr gut bildlich vorstellen, sie hatten Tiefe.

Das Buch liest sich wie eine Saga. Ähnlich wie “Die Säulen der Erde” von Ken Follett. Von vorne bis hinten durchdacht mit Menschen, die durchaus auch mal Fehler machen, aber sich selbst eben trotzdem treu bleiben. Realistisch und spannend geschrieben, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Man muss sich jedoch für diese Art von Geschichten begeistern können und auch die Thematik interessant finden, sonst könnte die Geschichte langweilig wirken.

Ich fand es jedoch sehr spannend, interessant und eindrucksvoll. Ich würde auch weitere Bände dieses Autors lesen. Insgesamt gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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