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Themenwoche “Metamorphosis” – P. J. Schreiber (Tag 2)

25. Mai 2021






Die Welt

Heute geht es in der Themenwoche um die Welt, die die Autorin in Metamorphosis erschaffen hat. Sie hat für euch einen kleinen Text geschrieben:

Der Roman spielt in einer Urban Fantasy Welt, deren Historie am Ersten Weltkrieg ansetzt, als die sog. Genträger in Europa das erste Mal entdeckt und damals als biologische Kriegswaffe eingesetzt wurden. Die Genträger sind ganz normale Menschen, die aber eine Genmutation in sich tragen, die zu einer sog. metamorphen Mutation führen kann. Eine solche Mutation bricht durch starke negative Emotionen aus, die sich an den sieben Todsünden orientieren. Jede dieser Emotionen triggert dabei eine andere Mutation, weshalb die Mutationen in sieben Klassen eingeteilt werden. Zwar tragen schätzungsweise 15-20% der Bevölkerung das Gen in sich; ausbrechen tut es jedoch nur bei ca. 3%, die Morpher genannt werden und deren Lebenserwartung lediglich bei ca. 32 Jahren liegt. Die Aktivierung des Gens führt zu einem temporären Übergang in eine mutierte Gestalt – im Volksmund abwertend häufig Dämonengestalt genannt – und verleiht den Morphern auch in Abhängigkeit ihrer Persönlichkeit besondere schwarzmagische Fähigkeiten. Die Genaktivierung kann zwar durch die Einnahme eines Hormons verhindert werden, das sogar geringfügig lebensver­längernd wirkt; dies geht allerdings einher mit einer völligen emotionalen Abstumpfung und anderen gravierenden psychischen Nebenwirkungen.

Das Setting des Romans spielt in den 90er Jahren. Europa wurde in zwei große Königreiche aufgeteilt, das Königreich des Nordens und des Südens, welche beide konstitutionelle Monarchien sind. Im Süden werden Morpher strikt abgelehnt, was sich u.a. darin äußert, dass die Morpher im Süden wie wilde Tiere in Käfigen gehalten werden oder als Begleiter an Leinen die Adeligen schmücken. Da den Morphern im Norden jedoch zumindest einige Rechte zugestanden werden, fliehen viele Morpher in den Norden, um dort vermeintlich freier zu leben.

Auch im Norden ist das Leben der Morpher allerdings stark eingeschränkt und überwacht. So sind sie bspw. nicht wahlberechtigt, haben keinen Zutritt zu vielen sozialen Einrichtungen und es werden ihnen bestimmte Berufe zugewiesen, für die sie aufgrund ihrer jeweiligen Mutation besonders geeignet sind (insbesondere Polizei, Personenschutz oder im Gladiato­rensport). Diese Tätigkeiten führen allerdings nicht zu einer Wertschätzung durch die normalen Menschen, sondern diese begegnen ihnen mit Misstrauen und Angst, so dass die Morpher ausgegrenzt am Rande der Gesellschaft leben. In der Bevölkerung hat sich vor allem die Bezeichnung „Dämon“ für die Morpher eingebürgert, da ihre mutierte Gestalt nicht nur einen biologischen, sondern auch einen schwarzmagischen Ursprung zu haben scheint.

Viele Morpher nehmen diese Ausgrenzung aber gar nicht negativ wahr, sondern empfinden ihre besonderen Fähigkeiten sowie ihre Tätigkeiten bspw. als Polizist oder Gladiator, die allein den Morphern vorbehalten sind, als exklusives Privileg. Dieses Privileg und das hieraus resultierende Überlegenheitsgefühl überstrahlen bei manchen Morphern alle Nachteile, denen sie ausgesetzt sind und lassen sie die Realität nicht erkennen.

Die Minderheit der Morpher bildet praktisch eine Parallelgesellschaft, was noch dadurch forciert wird, dass die Morpher eine eigene Gerichtsbarkeit haben. Von zentraler Bedeutung ist hier der Rat der Sieben Tugenden, der gleichzeitig Kontrollinstanz und oberstes Gericht der Morpher ist. In diesen Rat dürfen die über 16-jährigen Morpher alle vier Jahre einen der 7 Richter wählen. Die restlichen Mitglieder des Rats werden entweder vom Parlament bestimmt oder von der einflussreichsten Sicherheitsfirma des Landes, der Cunningham Corporation. Der Rat der Sieben Tugenden hat außerdem die Aufgabe, in einer Art Auswahlprozess jährlich einige wenige, besonders tugendhafte und gesetzestreue Morpher auszuwählen, die ein extrem knappes Medikament erhalten, das ihre Lebenserwartung auf die von normalen Menschen erhöht. Diese Möglichkeit steht indes nur Morphern offen, die das Hormon nicht nehmen, denn Medikament und Hormon schließen sich aus biologischen Gründen aus. Allerdings kursiert im Volk der Mythos, dass sich die Lebenserwartung der Morpher auch dann verlängern ließe, wenn sie zu Kannibalen würden, indem sie menschliche Herzen verspeisen.

Die Morpher sind letztlich also in einem Netz aus lebensverneinender hormoneller Behandlung, kannibalistischer Legenden, gesellschaftlicher Ausgrenzung, permanenter Überwachung und faktisch erzwungener Tugendhaftigkeit gefangen. Die Machthaber tun alles dafür, die Morpher in dem Glauben zu lassen, dass sie trotz dieser Situation Teil einer kleinen Elite sind und ein erstrebenswertes Leben führen. Nicht alle Morpher lassen sich indes in dieser Art blenden und ergreifen z.T. radikale Gegenmaßnahmen.

Das Buch könnt ihr bei der Autorin über Instagram unter @princess.jura direkt bestellen. Achtung! Dieses Buch wird nicht über Amazon und co. erhältlich sein!

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