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Stevens, Nica – Road Princess

18. März 2021

Allgemeines

Titel: Road Princess
Verlag: Carlsen
Autor*in: Nica Stevens
Meine Genre-Einordnung: Young Adult Romance
Seitenzahl: 429 Seiten
Kapitel: 50 Kapitel + Prolog und Epilog
Perspektive: Ich-Erzähler aus Taras Sicht
ISBN: 978-3-551-55518-2
Preis: 14,00 € (print); 8,99 € (ebook)

Road Princess Bild

Allgemeine Meinung

Leseempfehlung

 

Rezension

Dieses Buch lässt sich nicht so leicht in eine Kategorie stecken. Auf der einen Seite fand ich es super schön, leicht und schnell zu lesen, auf der anderen Seite ist es aber kein Highlight. Leider, muss ich sagen. Denn allein die Motorradthematik hat mich schon für sich eingenommen.

Beim Lesen hatte ich zudem des Öfteren das Gefühl, in einer Nacherzählung von Romeo und Julia zu stecken. Einer modernen Aufmachung der alten Geschichte.

Es geht um Tara und Jay, die sich ineinander verlieben und damit ein altes Drama zwischen ihren beiden Familien neu heraufbeschwören.

Die Geschichte lässt sich gut an. Der Schreibstil ist flüssig und hat dafür gesorgt, dass ich nur so durch die Zeilen geflogen bin.

Jay lernen wir gleich auf den ersten Seiten kennen. Er scheint unnahbar, aber dennoch aufgeschlossen. Dieser Eindruck hält jedoch nicht lange an, denn als er herausfindet, dass Tara eine Owens ist und damit zu der Familie gehört, die seiner das Leben zur Hölle gemacht hat, schubst er sie zunächst von sich weg. Klassisch, oder? Ich verspreche euch, es nimmt eine für mich unerwartete Wendung:
Weil Tara keine Ahnung von diesem Drama hat, kämpft sie darum, Jay trotzdem kennenzulernen. Und hier fängt das an, was sich durch das ganze Buch zieht und mich wirklich beeindruckt hat: Denn die Charaktere reden miteinander. Immer. Es gibt so gut wie keine Geheimnisse zwischen ihnen.

Jay erzählt Tara zwar nichts, doch nur, damit sie selbst und unvoreingenommen herausfindet, was damals zwischen ihren beiden Familien passiert ist.

Denn es ist keineswegs unbegründet, wieso Jay und die „Road Kings“, die Motorradgang, die hinter ihm und seiner Familie steht, ein Problem mit den Owens haben. Doch Jay möchte nicht, dass es unnötige Missverständnisse gibt und deshalb gibt er Tara auch kaum Hinweise, was das Thema angeht.

Zwischendurch habe ich mich wie eine Ermittlerin gefühlt, die gemeinsam mit Tara auf Spurensuche in der Vergangenheit geht.

Tara ist jedoch nicht gänzlich alleine. Ihr Bruder Nate steht immer hinter ihr und auch zwischen den beiden herrscht eine gute Kommunikation.

Was mir daran so gut gefällt ist die Tatsache, dass durch die dauernde Kommunikation der Charaktere unnötige Dramen und Missverständnisse vermieden werden, die in vielen anderen Geschichten nur dafür sorgen, dass die Geschichte vorangetrieben wird.

Die einzige Person, die hier nichts zu erzählen hat, ist Taras Vater, sowie ihr Großvater. Denn die beiden wissen ganz genau, was damals vorgefallen ist, aber weil der gute Ruf der Bürgermeisterfamilie damit aufs Spiel gesetzt werden könnte, schweigen sie bis zum Schluss. Doch je mehr Tara hinter das Geheimnis kommt, desto mehr geraten ihr Vater und Großvater in Zugzwang.

Schließlich eskaliert die Lage, denn Tara lässt sich nicht von Jay fernhalten und vor allem versucht sie, rechtlich gegen den Erzeuger von Jays Stiefbruder Levy vorzugehen.

Und damit kommen wir auch schon zum Ende.

Das mir leider gar nicht gefallen hat. Denn bis zum Schluss gibt es keinen Grund für mich, wieso Taras Vater plötzlich Einsicht zeigen sollte. Doch genau das passiert. Tara braucht ihres Vaters Hilfe, um ein Problem zu lösen. Vor dem großen „In die Arme fallen und alle haben sich wieder lieb“ gibt es einen Streit, doch plötzlich zeigt ihr Vater Einsicht, dass er sich absolut falsch verhalten hat und hilft Tara und den zuvor noch so verhassten Road Kings, das Problem zu lösen.

Das ging mir viel zu schnell. Und es wirkte viel zu einfach. Denn es gibt auch keine wirkliche Aussprache zwischen Tara und ihrem Vater. Zumindest keine, die für mich das Verhalten des Vaters rechtfertigen würde. Das war leider ein großes Manko an dem Buch.

Noch ein Punkt, der zwar ein etwas kleinerer war, aber für mich persönlich sehr schade: Mir fehlte der Bezug zur Motorradgang „Road Kings“. Es hätte genauso gut auch ein normaler Club oder sowas sein können, falls ihr versteht, wie ich das meine. Ich fand die Motorradthematik so toll, da ich selbst auch einen persönlichen Bezug zu Motorrädern habe und fand es etwas schade, dass nicht mehr darauf eingegangen wurde. Gruppendynamik in einer Motorradgang ist nämlich sehr faszinierend und hätte viel besser ausgebaut werden können.

Doch das schmälert meine Gesamtmeinung zu diesem Buch nicht stark. Insgesamt hat es mich nämlich durch die Leichtigkeit und die großen positiven Merkmale sehr beeindruckt.

Von mir gibt es eine große Leseempfehlung, auch wenn es kein Highlight für mich war. Dennoch eine wunderschöne Liebesgeschichte, die ich jedem ans Herz legen möchte, der mal

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