Allgemeines
Titel: Dunbridge Academy – Anywhere
Verlag: Lyx
Autor*in: Sarah Sprinz
Meine Genre-Einordnung: Liebesroman
Seitenzahl: 464 Seiten
Perspektive: Ich-Erzähler, zwei Perspektiven
ISBN: 978-3-7363-1655-3
Preis: 12,90 € (Paperback)
Allgemeine Meinung
Nett für Zwischendurch
Danke an Netgalley und den Lyx Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Rezension
Klappentext:
Er könnte überall sein, aber er ist hier bei mir …
Sich zu verlieben, das stand nicht auf Emmas Agenda, als sie für ein Auslandsjahr an der schottischen DUNBRIDGE ACADEMY angenommen wird – dem Internat, an dem sich ihre Eltern kennengelernt haben. Hier will sie Hinweise auf ihren Vater finden, der die Familie vor Jahren verlassen hat. Ablenkung von ihrem Plan kann sie dabei nicht gebrauchen, aber als sie Schulsprecher Henry trifft, weiß Emma sofort, dass sie ein Problem hat. Während geheimer Mitternachtspartys und nächtlicher Spaziergänge durch die alten Gemäuer der Schule wachsen Gefühle zwischen ihnen, gegen die Emma schon bald machtlos ist. Doch Henry hat eine Freundin und Emma kein Bedürfnis, sich das Herz brechen zu lassen …
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Das Buch war nun relativ lange auf meiner Leseliste und ich habe es endlich geschafft, es zu lesen. Meine Erwartungen waren relativ gering, was in keinem Fall negativ behaftet sein soll. Ich hatte einfach mit einer relativ normalen Liebesgeschichte gerechnet. Und im Endeffekt war es auch so ähnlich.
Zu Anfang hatte ich noch ziemlich viel Lust zu lesen, gegen Mitte hat sich diese allerdings etwas verflüchtigt. Das liegt unter anderem daran, dass ich das Gefühl hatte, die Motivation der Protagonistin hat den einzigen Zweck, das zukünftige Liebespaar zusammenzubringen. Die Suche nach ihrem Vater ist der Grund, wieso sie überhaupt erst auf die Dunbridge Academy gehen möchte, doch ich hatte das Gefühl dass auf den ersten 100 Seiten genau diese Motivation kaum Thema war. Immer mal wieder hat sie ihre Lehrer nach ihrem Vater gefragt, der auch auf die Dunbridge gegangen ist, jedoch hat das immer so gewirkt, als wäre es in die Handlung hineingequetscht worden.
Der Spannungsbogen hält sich auf einer guten Mitte, es war durchaus schön zu lesen und der Schreibstil der Autorin sehr angenehm, sodass ich mich gut in der Geschichte treiben lassen konnte, auch wenn ich öfter mal stutzig war.
Die Charaktere selbst, Emma und Henry, waren mir sehr sympathisch, wobei Henry es mir am Anfang recht schwer gemacht hat.
Zu Anfang hat er eine Freundin, bei der jedoch relativ schnell klar wird, dass die beiden an einem kritischen Punkt in ihrer Beziehung stehen und Henry sich immer öfter fragt, ob es nicht besser wäre, Schluss zu machen. Das ist jedoch nicht das, was mich an der ganzen Sache stört. Mich stört viel eher die Tatsache, dass nicht ersichtlich wurde, wieso genau Henry über die Ferien plötzlich seine Gefühle verloren hat. In der Regel verliert man nicht einfach so seine Gefühle. Manchmal gibt es krasse Gründe, manchmal lebt man sich auch einfach auseinander. Aber auf mich hat das eher so gewirkt, als würde man einen Grund brauchen, dass es zu Anfang schwierig und verboten zwischen Emma und Henry wirkt. Ihre Dynamik wird auch relativ schnell klar, denn beide scheinen sich schon zu Anfang magisch anzuziehen.
Das ging mir persönlich alles etwas zu schnell und rasant. Dass man sich attraktiv findet kann ich verstehen, aber dass Henry direkt schon in einer sexuellen Weise an Emma denkt, während er noch mit seiner Freundin zusammen ist (auch wenn er keine Gefühle mehr hat) hat ihn mir einfach etwas unsympathisch gemacht.
Emmas Motivation hingegen, ihren Vater zu finden, tritt vor allem zu Anfang recht kurz meiner Meinung nach. Dies wird im Laufe des Romanes besser, aber ich hätte mich gewünscht, dass mehr der Fokus auf ihrem Ziel liegt als auf der Tatsache, dass sie an einer neuen Schule ist. Natürlich muss man sich eingewöhnen, aber wenn man jemanden finden möchte, den man schon lange suchen will, konzentriert man sich meiner Meinung nach eher darauf.
Insgesamt hatte ich trotzdem Spaß am Lesen, nur leider war der ganze Fortgang der Geschichte nicht so ganz meins. Ich kann jedoch auch verstehen, wieso viele das Buch so toll finden, die beiden Protagonisten sind mir gegen Ende dann doch recht ans Herz gewachsen.
Der Schreibstil der Autorin ist auch sehr angenehm und auch, wenn ich die beiden anderen Bände wahrscheinlich nicht lesen werde, war es doch eine nette Leseerfahrung. Für eine leichte Lektüre zwischendurch würde ich dieses Buch jedem weiterempfehlen, der gerne Liebesromane liest.