Allgemeines
Titel: Cenusa
Verlag: ASP Verlag (Art Skript Phantastik Verlag)
Autor*in: Stefanie Mühlsteph
Meine Genre-Einordnung: Steampunk, Fantasy, Romance
Seitenzahl: 120 Seiten
Kapitel: 9 Kapitel
Perspektive: Personaler Erzähler, aus Sicht von Darja und Leonid
ISBN: 978-3-945045-29-9
Preis: 7€ (print)

Allgemeine Meinung
Leseempfehlung
Danke an den ASP Verlag, der mir das Exemplar zur Verfügung gestellt hat.
Rezension
Cenusa ist eine kurze Novelle über das zum Tode verurteilte Mädchen Darja, das wir auf der Rettungsaktion nach ihrem Bruder begleiten dürfen. Verfolgt wird sie von Leonid, dem leibhaftigen Tod, der eigentlich bloß seinen Job machen und sie umbringen will.
Das Buch ist spannend von der ersten Seite an, die Autorin entführt uns in eine düstere und unbarmherzige Welt. Darja muss hart kämpfen, um an ihr Ziel zu kommen.
Das Setting ist düster und gefährlich, die Welt eine völlig andere als die unsere. Leider haben mir zu bestimmten Dingen ein wenig die Erklärungen gefehlt. Zum einen, weil ich ziemlich neu in diesem Genre bin, zum anderen weil nicht alles für jeden klar sein wird, egal ob erfundene oder reale Technik. Dies kann aber auch der Kürze der Geschichte geschuldet sein, bei einer Novelle legt man ja eher Wert auf einen schnellen Fortgang der Geschichte. Dennoch finde ich, hätten hier ein paar mehr Beschreibungen nicht geschadet. Am Anfang habe ich etwas gebraucht, um mich einzufinden und zu akzeptieren, dass ich jetzt halt nicht weiß, was mit diesem oder jenem technischen Gerät gemeint ist.
Leider war Darja als Person für mich nicht so gut greifbar. Ich konnte kein Bild von ihr in meinen Kopf projizieren, mir haben tiefere Einblicke in ihre Gefühlwelt gefehlt. Als feurig und bestimmend konnte ich sie trotzdem wahrnehmen. Sie hat einen starken Charakter.
Dafür hat mir die Anziehung zwischen Darja und Leonid sehr gut gefallen, denn ja, es handelt sich hier um eine Romanze der etwas anderen Art. Denn Leonids Auftrag ist es eigentlich, Darja zu töten. Kein Weg scheint daran vorbei zu führen. Dennoch rutscht sie ihm immer wieder durch die kalten Finger. Ob er das minimal provoziert, weil er sie nicht umbringen möchte? Möglich. Denn obwohl er keine Gefühle haben möchte und auch nicht haben darf, schleicht Darja sich langsam in seinen Brustkorb. Ich sage absichtlich Brustkorb, weil ich gar nicht weiß, ob er ein physisches Herz besitzt.
Wie diese Novelle am Ende ausgeht, müsst ihr selbst lesen, denn es war, sagen wir so, recht unbefriedigend, das Ende. Julie von @juliesbookhismus (Instagram) und ich sind uns einig, dass da definitiv ein zweiter Teil her muss. Sollte jemals einer geschrieben werden, werde ich diesen auf jeden Fall lesen.
Insgesamt hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen, ich bin unglaublich gerne in diese düstere Welt abgetaucht und habe mich von ihr mitreißen lassen, auch wenn ich das Buch aufgrund des Endes nur mäßig begeistert weglegen konnte. Es ist absolut nicht befriedigend xD