Wow! Was für ein Wochenende. Ich war dieses Jahr das erste Mal auf der Leipziger Buchmesse und muss erstmal alle Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten. Gemeinsam mit einer lieben Freundin (ihr findet sie auf Instagram unter @mays_little_bookworld ) bin ich nach Leipzig gereist.
Am Freitag sind wir angereist, kamen allerdings erst abends an, weshalb wir an dem Tag leider noch nicht auf die Messe konnten. Abends sind wir im Katzentempel gewesen. Das ist ein Restaurant, in dem Katzen frei herumlaufen. Sie waren überhaupt nicht scheu, sind neugierig hergekommen, haben uns beschnüffelt und beim Essen zugeschaut. Das war durchaus eine Erfahrung wert und hat sehr viel Spaß gemacht. Danach ging es weiter in eine kleine Bar, irgendwo im Zentrum der Stadt, die Cocktails waren der Hammer. Ich glaube, ich habe lange nicht mehr so gute Cocktails getrunken wie in der Sonderbar. Die heißt tatsächlich so.
Samstags sind wir zeitig aufgestanden, um pünktlich um 10 Uhr auf der Messe zu sein. Das Frühstück im Hotel war gut, aber nicht besonders herausstechend. Tatsächlich musste ich mich erstmal auf die Suche nach Kaffee machen, nachdem ich herausgefunden hatte, dass aus dem Behältnis nur heißes Wasser kam. Für Tee. Tee hilft mir leider nicht wirklich dabei, den Zombiemodus abzuschalten.
Schon im Zug sind uns haufenweise bücherbegeisterte Menschen begegnet und natürlich auch etliche Cosplayer. Respekt an diejenigen, die da so viel Zeit und Mühe und Liebe reinstecken. Auf dem Messegelände war es am Samstag sehr voll. Und natürlich sind wir erstmal straight up in die falsche Halle gelaufen. Also zumindest sind wir nicht in der Halle gelandet, in der wir landen wollten. Aber es war trotzdem interessant und wir wollten uns sowieso jede Halle ansehen.
Als wir die Location gefunden haben, bei der Ava Reed signierte (wir wollten uns ursprünglich anstellen) haben wir kurzerhand beschlossen, das doch lieber sein zu lassen. Die Schlange war sehr lang, noch bevor die Signierstunde überhaupt angefangen hatte. Stattdessen sind wir dann durch die Hallen gegeistert, haben uns die Stände angeguckt bis die Füße schmerzten. Mein persönliches Highlight an dem Tag war die Signierstunde bei Torsten Weitze. Ich habe seine Reihe „Der 13. Paladin“ auf Empfehlung hin letztes Jahr zu lesen begonnen und liebe sie sehr. Deshalb war für mich klar, dass ich zu seiner Signierstunde gehen musste. Es war wundervoll. Ein Bild hat der liebe Mensch auch mit mir gemacht!
Wir sind allerdings nicht bis zum bitteren Ende geblieben an dem Tag. Es gab nämlich nicht nur tolle Momente (auch wenn die eindeutig überwiegen). Denn die Buchmesse ist auch laut, voll, überfordernd. An manchen Ständen haben sich die Menschen beinahe übereinandergestapelt. Bei Lyx hatten wir keine Chance, ohne eine längere Wartezeit mit einzuplanen und das wollten wir nicht. Uns haben irgendwann die Füße weh getan vom vielen Laufen. Man ist ja auch nichts mehr gewohnt, vor allem wenn man einen Bürojob hat und eh den ganzen Tag sitzt. Also haben wir uns gegen Mittag / früher Nachmittag entschieden, den Tag noch mit einem Essen und einem Leseabend ausklingen zu lassen. Außerdem sind wir noch ein kleines bisschen durchs Stadtzentrum von Leipzig gewandert, bis wir eine Bank gefunden haben, auf der wir ziemlich lange einfach nur saßen und Sonne tankten. Ich hab deutlich gespürt, dass wir genau zum richtigen Zeitpunkt gegangen sind, noch länger zwischen all den Menschen und ich wäre einfach tot ins Bett gefallen.
Das Abendessen haben wir dann im Schnitzel Culture zu uns genommen, waren beide allerdings so semi begeistert. Im Hotel haben wir uns dann noch einen gemütlichen Abend im Bett gemacht, nach einer äußerst erfrischenden und belebenden Dusche. Im Thalia hatte ich mir vorher den ersten Teil von Ava Reeds Reihe rund um das Whitestone Hospital gekauft. Spoiler: ich hab das Buch an dem Wochenende durchgesuchtet. Einen kleinen Beitrag dazu findet ihr auch bereits auf Instagram.
Der Sonntag hat dann ebenfalls wie der Samstag mit einem gemütlichen Frühstück gestartet, bevor wir dann den wesentlich leeren Zug wie am Vortag genommen haben. Spontan besuchten wir dann ein Interview mit kleiner Lesung von Josi Wismar, was überraschenderweise echt spannend war. Ich hab mir ihr Buch danach auch gekauft. Sie wirkte sehr sympathisch und das Interview war auch sehr spannend.
An dem Tag haben wir uns auch die Manga- und Animehalle angeschaut, wo ich an ein oder zwei Ständen auch ein bisschen schwach geworden bin, was Krimskrams angeht. Allerdings fand ich eine sehr schöne Tasse als Mitbringsel für meinen Death Note liebenden Bruder. Die Cosplays waren auch wunderschön, teilweise steckte da so viele Mühe, Liebe und Zeit drin, man es richtig gesehen.
Mittags sind wir zum Lyx Talk mit Ava Reed und Kim Nina Ocker gegangen, nachdem wir ja nicht bei der Signierstunde waren. Und Ava ist so eine sympathische Autorin, es hat viel Spaß gemacht, zuzuhören. Zwischendurch musste ich mich einen Moment hinsetzen, meine Beine haben das viele Stehen und Laufen nicht mitgemacht, aber die kurze Pause hat wirklich gut getan. Anschließend machten wir uns noch auf die Jagd nach den letzten Mitbringseln und wurden auch fündig.
Völlig zufrieden sind wir Nachmittags wieder zurück ins Hotel. Wir haben einen kleinen Crêpe-Laden entdeckt, den wir schleunigst aufsuchten. Es war wirklich eines der besten Crêpes die ich je gegessen habe.
Und weil wir cool sind, machten wir ein „Lesen in den Mai“. Warum das allerdings keine ernste Aktion auf Social Media ist, ist mir ein Rätsel. Das ist doch echt entspannt. Allerdings waren wir so kaputt, dass wir um 00:01 Uhr die Bücher weglegten und schliefen.
Montags ging es dann nach einem ausgedehnten Frühstück und einer weiteren Lesestunde mit dem Zug wieder Richtung Heimat.
Für mich war die Zeit dort wirklich schön. Meine erste Leipziger Buchmesse und ich finde sie wesentlich angenehmer als die Messe in Frankfurt. Ich werde gerne wiederkommen.