Rezensionen | Romane

Hveberg, Klara – Lehne deine Einsamkeit sanft an meine

29. September 2022

Allgemeines

Titel: Lehne deine Einsamkeit sanft an meine
Verlag: btb
Autor*in:
Klara Hveberg
Meine Genre-Einordnung:  Roman
Seitenzahl:  352 Seiten
Perspektive: Personaler Erzähler
ISBN: ‎ 978-3-442-77004-5
Preis: 12,00 €

Allgemeine Meinung

Leseempfehlung

Danke an den btb Verlag und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!

 

Rezension

Klappentext:

Rakel hat es nie verstanden, Freunde zu finden. Ihre besten Freunde sind die Buchstaben, Zahlen und Phantasiefreund David. Außerdem hat sie ein Talent für Missverständnisse im besten Sinne: Wenn andere die Treppe nehmen, gleichen die Stufen in Rakels Augen einer Klaviatur. Wenn andere zwei sich kreuzende Boote beobachten, sieht Rakel einen Kuss auf den Gewässern der Fjorde.
Als sie zum Studium nach Oslo zieht, lernt sie den Mathematikprofessor Jakob kennen. Er arbeitet an einem Roman über Sofja Kowalewskaja, die erste Frau, die Mathematikprofessorin wurde. Zu ihrem Vorgesetzten hatte sie ein enges Verhältnis, und auch Rakel und Jakob gehen eine Liebesbeziehung ein. Doch Rakel wird krank und phantasiert vom Bett aus über Sofjas Leben, sucht nach Antworten in Zahlen, Musik und Literatur. Kann Sofja ihr helfen, sich selbst und ihre Beziehung zur Welt und zur Liebe zu verstehen?

***

Dieses Buch habe ich mir hauptsächlich herausgesucht, weil ich mich nach meinem einwöchigen Trip nach Oslo in die Stadt und vor allem auch das Land verliebt habe. Ich habe es mir toll vorgestellt, mittels eines Buchs zurück in die Stadt zu kehren, vielleicht den ein oder anderen Platz wiederzuerkennen, weil ich selbst da war und mir damit gut vorstellen kann, wo genau die Protagonisten stehen, wie die Aussicht ist und vor allem auch wie die verschiedenen Spots die Gefühle beeinflussen. Es gibt nämlich einige tolle, romantische und einfach schöne Orte, die man in Oslo besuchen kann.

Leider bin ich auch hier wieder mit völlig falschen Erwartungen an die Sache herangegangen. Das Buch spielt natürlich in Oslo, aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Der Erzählstil hält sich hauptsächlich an die Gefühle und Gedanken der Charaktere, nicht so sehr an die Ortsbeschreibungen. Man erfährt selten, was genau die Protagonisten tun, sondern eher wie sie sich dabei fühlen.

Ich muss zugeben, dass das für mich schon im ersten Moment eine große Enttäuschung war. Dennoch habe ich mich auf die Geschichte eingelassen. Auch, wenn ich das Buch vermutlich nicht noch einmal lesen würde, hat es mich in manchen Punkten doch sehr bewegt und immer wieder ein drückendes Gefühl hinterlassen, nicht zuletzt weil die Protagonistin selbst teilweise sehr bedrückende Gedanken hatte, sie sich zumindest so gelesen haben.

Immer wieder wird der Vergleich zu Sofja Kowalewskaja gezogen, die es auch wirklich gegeben zu haben scheint. Hin und wieder muss ich zugeben, dass ich den Vergleich nicht ganz verstanden habe, in anderen Punkten wiederum hat der Vergleich durchaus Sinn ergeben.

Manchmal vermischen sich Realität und Fantasie miteinander und es fiel mir hin und wieder schwer, beides auseinanderzuhalten.

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