Allgemeines
Titel: Was wir lieben
Verlag: Heyne Hardcore
Autor*in: Lucy-Anne Holmes (Herausgeberin)
Meine Genre-Einordnung: Ratgeberliteratur
Seitenzahl: 224 Seiten
Kapitel: 51 Erzählungen
Perspektive: Verschiedene Perspektiven
ISBN: 978-3-453-27361-0
Preis: 20,00€ (TB)
Allgemeine Meinung
Leseempfehlung
Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne-Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
Rezension
„Was wir lieben“ ist ein ungewöhnliches Buch, das aber meiner Meinung nach in jedes Bücherregal einer Frau* gehört. In 51 Erzählungen unterschiedlichster Frauen* erfahren wir, was Sex bedeuten kann, lernen die Sonnen- sowie auch die Schattenseiten kennen. Ich denke, jede Frau* wird sich in der ein oder anderen Erzählung wiedererkennen und denken „Oh, damit bin ich ja gar nicht alleine“ und das ist wirklich sehr wertvoll.
Das Buch ist so aufgebaut, dass mit fortschreitender Seite auch die Alterszahl der Frauen* nach oben klettert. Jedoch wurden nicht nur Frauen* jeden Alters einbezogen. Es kommen transsexuelle und lesbische Frauen* zu Wort, sowie Frauen* aus allen möglichen Ländern. Man bekommt einen Einblick in die Kultur anderer Länder, was nicht immer schön ist. Beispielsweise berichtet hier eine Frau von ihrer Beschneidung und wie es sich auf ihr Sexleben auswirkte, was sie schließlich dagegen tat und wie sie heute lebt.
Was mich sehr überrascht hat war, dass sehr viele Frauen* aus diesem Buch vor allem in ihrer Kindheit und Jugendzeit sexuell missbraucht und vergewaltigt wurden. Ich weiß natürlich, dass die Dunkelziffer der Frauen*, die so etwas durchmachen müssen wesentlich höher ist als die offiziellen Zahlen, dennoch hat mich das sehr mitgenommen.
Dieses Buch ist aber mehr als nur die Erzählungen anderer Frauen*. Dadurch, dass man sich selbst oft wiedererkennen kann, kann man aus den Sichtweisen und Handlungen der Erzählerinnen viel mitnehmen und vielleicht auch die ein oder andere Sache lernen.
Die wichtigste Sache ist jedoch, dass Sex kein Tabu in unserer Gesellschaft sein sollte. Das es richtig und oft auch wichtig ist, darüber zu reden, um Unklarheiten zu vermeiden und auch um dem Partner/der Partnerin zu sagen, was einem gefällt und was man besser lassen sollte. Dass wir Frauen* ein Recht haben, über unseren Körper frei und selbst zu bestimmen, dass wir sexuelle Wesen sind, die es nicht verdient haben, objektifiziert zu werden.
Ich persönlich konnte einiges aus diesem Buch für mich mitnehmen, da ich mich auch selbst erkennen konnte in einigen Geschichten. Insgesamt ist dieses Buch eine große Leseempfehlung, weil es viele Einblicke in das Thema Sex gibt, aus so vielen unterschiedlichen Perspektiven. Und weil es zeigt, dass es nicht schlimm ist und sogar sehr wichtig, dass Sex kein Tabu sein darf.
Mädels, wir haben ein Recht darauf, uns sexuell auszuleben und diese Botschaft wird in dem Buch mehr als deutlich. Es ist gut und es ist schön, Sex zu haben und wir sollten uns von konventionellen Vorstellungen zu dem Thema nicht abschrecken lassen, zu sagen was wir wollen!
Um einen kleinen Einblick zu bekommen, habe ich hier eine Leseprobe für euch: