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Hazelwood, Ali – Das irrationale Vorkommnis der Liebe

6. Dezember 2022

Titel: Das irrationale Vorkommnis der Liebe
Verlag: Rütten & Loening
Autor*in:
Ali Hazelwood
Meine Genre-Einordnung:  Liebesroman
Seitenzahl:  453 Seiten
Perspektive: Ich-Perspektive
ISBN: 9783352009648
Preis:  12,00 € (Paperback)

Allgemeine Meinung

Herzensbuch

Danke an Netgalley und den Rütten & Loening für dieses Rezensionsexemplar!

 

Rezension

Darum geht es:

Für Neurowissenschaftlerin Bee ist die Liebe nur ein neurophysiologischer Zwischenfall, hoffnungslos instabil und der wahre Bösewicht menschlicher Beziehungen, deren neuronale Grundlagen sie erforscht. Als Frau in den Naturwissenschaften ist Bee eine bedrohte Art in einer von Männern beherrschten Welt, in der für sie stets gilt: Was würde Marie Curie tun? Dann wird ihr die Leitung eines neurotechnischen Wunschprojekts angeboten – was Marie Curie sofort annehmen würde. Aber die musste auch nie mit Levi Ward zusammenarbeiten, Bees langjährigem akademischem Erzfeind, der ihren Traum zum Projekt des Grauens macht. Bis Bee sich plötzlich in eine völlig irrational romantische Zwangslage verstrickt findet, in der nur noch zählt: Was wird Bee tun?

***

Und wieder einmal hat Ali Hazelwood mich dazu gebracht, ein Buch förmlich zu inhalieren. Mit ihrer gleichzeitig nüchternen und witzigen Art zu schreiben schafft diese Autorin es ein weiteres mal, mich mit ihren Figuren zu verzaubern.

Mit einer ordentlichen Portion Frauenpower, einem Spritzer Humor und einer Ladung Wissenschaft erleben wir die Geschichte aus der Sicht der leicht verpeilten Bee, die ganz groß darin ist, sich Dinge einzureden, schlechtzureden oder auch einfach nur zu zerreden. Besonders angetan hat es ihr Marie Curie, auf die immer wieder Bezug genommen wird.

Bee schafft es mit ihrer aufgedrehten Art immer wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht zu zaubern. Oder eine Hand vor die Stirn zu klatschen, je nachdem, welchem Gedanken sie gerade folgt.

Doch nicht nur die Hauptfiguren hinterlassen so ihre Eindrücke, auch die Nebenfiguren machen Spaß beim Lesen. Beispielsweise Bees wissenschaftliche Mitarbeiterin Rocio. Die etwas makaber ist, umso cooler macht sie das jedoch.

Doch nicht nur Bee und Rocio haben mein Herz im Sturm erobert, auch der zu Anfang etwas schroffe Levi schlich sich langsam in mein Herz. Das Bee sich in Bezug auf ihn lange etwas vormacht wird wahrscheinlich jedem klar sein, der die Inhaltsangabe gelesen hat. Zum Ende hin muss ich sagen, dass ich das von Bee etwas blauäugig fand, allerdings hat das auch irgendwie in ihre aufgedrehte Art gepasst.

Festhalten kann ich auf jeden Fall, dass Ali Hazelwood mich einmal mehr überzeugt hat. Denn auch das wissenschaftliche Setting macht die Geschichte spannend, denn es werden unter anderem auch Themen wie Frauen in MINT Fächern aufgegriffen oder problematische Tests, die tatsächlich existieren und gemacht werden müssen, wofür viele Leute aber schlichtweg nicht das Geld haben, womit ihnen Zugang zu gewissen Dingen verschlossen bleibt.

Die Autorin schafft es auf humorvolle und doch ernste Art, auf Probleme in der Wissenschaft aufmerksam zu machen, vorausgesetzt man liest ihre Bücher. Somit haben sie nicht nur etwas von einer romantischen Komödie sondern auch einen tieferen Sinn, der der Autorin sehr wichtig ist. Ich finde, das merkt man in jeder Zeile des Buches.

Ein großartiges Buch, das mich in freudiger Erwartung auf zukünftige Bücher der Autorin zurücklässt. Auf jeden Fall etwas außergewöhnliches, das ich jedem ans Herz legen möchte, der es gemütlich und humorvoll haben möchte.

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