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Dyster, S. M. – Berlin Blackness

23. September 2021

Allgemeines

Titel: Berlin Blackness – Dunkle Spiele
Verlag: Selfpublishing
Autor*in: S. M. Dyster
Meine Genre-Einordnung: Dark Romance, Erotik
Seitenzahl: 322 Seiten
Kapitel:
Perspektive: Ich-Perspektive aus Saras Sicht
ISBN: 9783753482682
Preis: 12,98€ (TB)

Allgemeine Meinung

Nichts für mich

Danke an Lovelybooks und S. M. Dyster für das tolle Bloggerpaket!

 

Rezension

Wo fange ich bei diesem Buch bloß an?

Es lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück.

Es handelt sich hier um einen Erotikroman und hui, der Sex kommt definitiv nicht zu kurz. Es geht heiß her, einige Szenen haben mir richtig gut gefallen. Manche Szenen fand ich dann jedoch etwas zu schnell abgehandelt, hier hätte man sich etwas mehr Zeit lassen können, mehr beschreiben wie die Protagonistin sich fühlt. Das kam mir leider etwas zu kurz. Auch die Erotik war bei manchen Stellen durch die wenige Beschreibung der Gefühle und Gedanken etwas kurz angebunden. Dennoch waren insgesamt einige sehr heiße Szenen dabei.

Die Charaktere… Nun, wir haben zum einen natürlich Sara, eine Doktorandin die frisch nach Berlin zieht und von ihrem Freund verlassen wurde. Doch sie ist kein Kind von Traurigkeit, denn prompt lädt sie sich eine Dating App herunter und möchte so Berlin und seine Geheimnisse erkunden. Bald lernt sie den geheimnisvollen Corvo kennen und ihre Welt steht Kopf. Denn Corvo sieht nicht nur gut aus sondern geht auch gleich in die Vollen. Nach zwei Dates nimmt er sie mit auf einen Trip mit seiner Wing Tsun Gruppe und hier kommt dann auch eine der ersten heißen Szenen. In einer Turnhalle erlebt Sara das erste Mal, wie es ist, beim Sex keine Kontrolle zu haben.
Was mich bei Sara stört ist, dass sie am Anfang als starker Charakter mit eigenem Willen dargestellt wird, sobald sie jedoch auf Corvo trifft, scheint das in den Wind geblasen zu sein. Sie hat zwar weiterhin ein freches Mundwerk, insgesamt ist sie aber so von Corvo eingenommen, dass sie in meinen Augen irgendwie vergisst, wer sie ist. Möglicherweise ist dies aber auch nur dem geschuldet, dass man sich immer anders verhält, wenn man verliebt ist.

Corvo selbst ist ein undurchschaubares Mysterium für mich. Leider konnte ich diesen Charakter nicht so wirklich greifen. Man erfährt so gut wie nichts über ihn als Persönlichkeit, nur über Dinge, die er macht. Und über seine moralische Hemmschwelle, die sehr niedrig zu sein scheint.
Corvo erinnert mich leider auch unangenehm an jene Männer, die jede Hemmschwelle über Bord werfen, wenn sie eine Frau wollen. Da dies ein absolut rotes Tuch für mich ist, hatte er sich seine Chance bei mir eigentlich schon fast verspielt. So gab es eine Szene, ganz zu Anfang, in der er Sara fast vergewaltigt. Wenn sie nicht nachdrücklicher Nein gesagt hätte, als sie es eh schon tat, wäre es wohl dazu gekommen. Zu allem Überfluss redet Sara sich dann auch noch ein, dass es ihr ja doch etwas gefallen hat. Also entscheiden sollte man sich ja dann schon, denn keine drei Seiten später redet sie davon, dass er sie fast vergewaltigt hat und das passt wiederum nicht damit zusammen, dass es ihr angeblich doch gefallen hat.

Ihre Freundinnen raten Sara auch mehr als einmal zur Vorsicht, doch Sara ist überzeugt, dass Corvo nicht so einer ist. So einer, der fies und verschlagen Frauen benutzt. Ist das einfach die rosarote Brille oder ist Sara zu naiv? Denn wie ich vorher schon einmal erwähnte, erfährt man nichts über Corvo. Es gibt viele Szenen, in denen sie echt Spaß zu haben scheinen, aber leider sind diese dann nur beschreibend eingefügt. Man hätte hier tolle Unterhaltungen einbauen können, mehr auf die Gefühle und Gedanken der Personen eingehen können, dann wären sie vielleicht greifbarer geworden. Man hätte die Charaktere besser kennengelernt. Denn es mag sein, dass Sara Corvo kennengelernt hat, der Leser hat ihn aber nicht kennengelernt.

Alles in allem hat mir der Anfang des Buches gut gefallen, aber mit weiterem Fortgang der Geschichte muss ich leider sagen, dass mir die Story nicht so zugesagt hat. Zum Ende hin wurde es dann auch etwas wild mit der Storyline, vor allem der Schluss war wirklich krass.

An der Stelle möchte ich betonen, dass ich nichts gegen die Autorin selbst oder ihre Bücher im Allgemeinen habe, sondern dies lediglich meine persönliche Meinung zu diesem Buch ist. Ich hoffe jedenfalls, dass es für Sara am Ende von Band 2, der bald erscheint, gut ausgehen wird.

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