Busch, M. L. – Tildas kleiner Laden zum Verlieben

Süßer Titel, süße Grundidee. Leider hat es etwas an der Umsetzung gehapert.

Diese Geschichte liegt für mich irgendwo auf der Skala von Nett für Zwischendurch. So richtig gefesselt hat sie mich nicht, aus der Hand legen wollte ich das Buch jedoch auch nicht.

Was mir gefehlt hat, war eine nachvollziehbarere Beziehung zwischen den Charakteren, ein Zusammenspiel der Handlungsstränge, die die Autorin hier eingebaut hat. Oft wirkte es, als würde immer nur ein Handlungsstrang gerade präsent sein, während der andere etwas nebenbei bleibt.

Die Beziehungen zwischen den Charakteren hätten meiner Meinung nach besser ausgebaut werden können, so zum Beispiel wäre ein Love Triangle spannend gewesen. Als die beiden männlichen Charaktere eingeführt wurden, dachte ich ursprünglich auch, es wird ein solches kreiert. Da wird man jedoch erstmal ziemlich in der Luft hängen gelassen und hinterher merkt man, das quasi schon am Anfang des Buches feststand, dass es nicht als Love Triangle gedacht war. Ich finde, hier wurde viel Potential für ein wenig Drama verspielt. Der zweite Mann ist auch so offensichtlich nervig, dass es hier kaum Annahmen gab, wieso unsere Protagonistin überhaupt etwas mit ihm anfangen sollte. Dadurch hat der Spannungsbogen in der Beziehung zu unserem zweiten Hauptprotagonisten und Love Interest abgenommen.

Insgesamt wirkten viele Ereignisse in dem Buch eher wie erzwungene Dramaelemente, die besser und weitläufiger hätten ausgebaut werden können.

Im Allgemeinen (dies ist jedoch absolute Geschmackssache) ging mir auch die Beziehung der beiden Protagonisten viel zu schnell. Nach ein paar Tagen sehen und ein wenig kennenlernen schon „Ich liebe dich“ sagen halte ich persönlich doch für wenig realistisch. Ich merke jedoch bei jedem Buch dieser Art mehr, dass ich auf Slow Burn Romanzen stehe. Im echten Leben verliebt man sich vielleicht schnell, von Liebe kann man meiner Meinung nach jedoch erst nach gewisser Zeit sprechen und daher passen solche „schnellen Romanzen“ einfach nicht in mein Weltbild. Das nimmt mir natürlich auch den Spaß an solchen Geschichten.

Was mir jedoch sehr gut gefallen hat war der Schreibstil, der mich sofort in die Handlung gerissen hat. Auch der Anfang der Geschichte hat mich wirklich gepackt, hat dann nur leider über die Zeit etwas abgenommen.

Insgesamt hat das Buch für mich gut gestartet, jedoch leider über die Zeit abgenommen. Es wurde viel Potential verschenkt, die Grundidee war sehr spannend. Ein nettes Buch für Zwischendurch, für mich jedoch leider kein Highlight.